„Es ist auffällig, dass ausgerechnet die Beschäftigten in der IT-Branche, in der flexible Arbeitsmodelle weit verbreitet sind, am häufigsten über psychische Mehrbelastung klagen. Das zeigt: Flexibilisierung heißt nicht Entlastung der Beschäftigten. Flexible Arbeitszeiten orientieren sich meist einseitig am Interesse der Unternehmen. Wenn es nach den Arbeitgebern ginge, müssten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am besten rund um die Uhr verfügbar sein“, erklärt Klaus Ernst, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, zum BKK-Gesundheitsreport.
Ernst weiter: „Wer permanent erreichbar ist und nicht abschalten kann, brennt irgendwann aus. Immer mehr Menschen werden durch überlange Arbeitszeiten und Dauerstress am Arbeitsplatz krank. Der rasante Anstieg der Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen in den letzten 15 Jahren ist alarmierend. Mit der Begrenzung der täglichen Höchstarbeitszeit und Festlegung der Ruhezeiten schützt das Arbeitszeitgesetz die Beschäftigten. Eine Lockerung dieser Regelungen, wie sie die Arbeitgeber fordern, ist inakzeptabel.“