„Es ist die Binnennachfrage, die in diesem unsicheren außenwirtschaftlichen Umfeld in weiten Teilen das Wirtschaftswachstum in Deutschland stützt. Die Zahlen bestätigen, dass die durchgesetzten Lohnerhöhungen richtig und wichtig waren. Auch bei den Investitionen stimmt die Richtung. Angesichts des sich abschwächenden Wachstums müssen diese binnenwirtschaftlichen Wachstumskräfte weiter gestärkt werden“, kommentiert Klaus Ernst, Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Energie im Bundestag und wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die heute veröffentlichten Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt 2018.
Ernst weiter: „Steuersenkungen für Unternehmen hingegen sind der falsche Weg und als rein populistische Maßnahme der Union in einem Jahr mit Europawahl und vier Landtagswahlen zu begreifen. Unternehmen haben derzeit keinerlei Finanzierungsprobleme. Der Rekordüberschuss der staatlichen Haushalte von fast 60 Milliarden Euro muss in den weiteren Aufbau einer funktionierenden modernen öffentlichen Infrastruktur fließen. Davon würde nicht zuletzt auch der Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig profitieren. Bedarf gibt es außerdem in den Bereichen Bildung, öffentliche Verwaltung, Pflege und beim öffentlichen Wohnungsbau. Gleichzeitig muss der Mindestlohn rauf. Das stützt direkt den Konsum und verhindert, dass die Menschen am unteren Ende der Gehaltsskala weiter abgehängt werden.“