Pressemitteilung: Munition der bayerischen Polizei für rechtsterroristisches Netzwerk? „Munitionsbestände anders behandeln als Leberkäsesemmeln“

Zwei bayerische Polizisten stehen im Verdacht, für einen ins rechtsterroristische Netzwerk „Nordkreuz“ verstrickten Schießplatz in Mecklenburg-Vorpommern aus Bayern mitgebrachte Munition unterschlagen zu haben. Zu den Ermittlungen gegen die Beamten aus Nürnberg und Augsburg erklärt Klaus Ernst, Spitzenkandidat der bayerischen LINKEN zur Bundestagswahl:

Schon früher wurde bekannt, dass Munition aus bayerischen Polizeibeständen auf dem Schießplatz in Güstrow gelandet ist. Das Bayerische Innenministerium teilte damals reflexhaft mit, es gäbe keinen unmittelbaren Bezug zur bayerischen Polizei. Nun muss es einräumen, dass die Verwaltung der Munitionskontingente vor Ort nicht einmal ordentlich dokumentiert wird. Das Innenministerium sollte zur Kenntnis nehmen: Munitionsbestände sind anders zu behandeln als Leberkäsesemmeln. Darüber hinaus erweist die Regierung mit ihrer Ignoranz gegenüber offensichtlichen strukturellen Problemen gerade den rechtschaffenen Beamtinnen und Beamten einen Bärendienst und provoziert in der Bevölkerung Misstrauen gegenüber der Polizei.