„Sollte der US-Präsident sich tatsächlich dazu entschlossen haben, von der unsäglichen völkerrechtswidrigen Sanktionspolitik der USA gegen Nord Stream 2 abzurücken, dann begrüße ich das sehr. Allein die Idee, den Geschäftsführer eines Unternehmens ohne jeden USA-Bezug, das eine komplett legale Pipeline baut, mit Sanktionen zu belegen, ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Wenn Joe Biden diese Idee zurückweist, dann beweist er damit Vernunft und keine Schwäche“, kommentiert Klaus Ernst, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE und Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Energie im Deutschen Bundestag, Meldungen über einen Verzicht der US-Administration auf direkte Sanktionen gegen Nord Stream 2. Ernst weiter:
„Die Sanktionspolitik, mit der die USA ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen durchsetzen wollen, ist nicht akzeptabel. Wenn Biden das erkennt und sein Land schrittweise zu einem Verhalten als echter Partner zurückführen will, der die Souveränität seiner Verbündeten respektiert, kann sich auch das Verhältnis zu Russland entspannen. Europa und die USA sind auf Russland als Partner angewiesen, wenn sie die großen Probleme dieser Zeit lösen wollen. Besonders die Europäer brauchen auch die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland.“