„Wir haben uns heute im Ausschuss für Klimaschutz und Energie mit der Frage beschäftigt, welche Auswirkungen ökonomischer Art es hat, wenn Russland keine Energie mehr liefert oder wir Energie boykottieren. Das würde bedeuten, dass wir kein Gas mehr erhalten.

Wir diskutieren jetzt über Boykott-Maßnahmen für Öl und haben heute von den Sachverständigen gehört, dass das doch dramatische Folgen hätte, einesteils für energieintensive Industrien wie die Gasindustrie, wie die Stahlindustrie, aber auch für deren Lieferketten: wenn kein Glas mehr produziert werden kann, weil zu wenig Gas vorhanden ist, gehen nicht nur die Maschinen kaputt, sondern es wird zum Beispiel für die medizinische Technik, aber auch im Bereich des Umweltschutzes nicht mehr in ausreichendem Maße hergestellt werden können.

Wir haben auch mit der Bürgermeisterin von Schwedt letzte Woche gesprochen, die erzählt hat, welche Konsequenzen es hätte, wenn dort kein russisches Öl mehr ankäme: Ganz Ostdeutschland wird durch die Raffinerie versorgt. Es gibt momentan noch keine ausreichenden Alternativen, dass erstens die Arbeitsplätze in ausreichender Zahl erhalten bleiben und zweitens, dass die Energieversorgung in dieser Region gesichert ist. Es gibt weder genug Pipelines, noch Kapazitäten an Öl, das dann in Schwedt verarbeitet werden könnte.“